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Die AfD, Alice Weidel und gleichgeschlechtliche Partnerschaften

Die AfD hat sich seit ihrer Gründung 2013 zu einer der umstrittensten Parteien Deutschlands entwickelt. Sie ist bekannt für ihre migrationskritischen, nationalistischen und konservativen Positionen. Eine weniger beachtete, aber ebenso bedeutsame Facette ist die Haltung der Partei gegenüber LGBTQ+-Rechten und gleichgeschlechtlichen Partnerschaften – ein Thema, das besonders brisant wird, wenn man die Lebensrealität von Alice Weidel, einer der prominentesten Führungspersönlichkeiten der AfD, betrachtet.

Behalten wir während dieses Beitrags immer im Hinterkopf, dass Alice Weidel als Bundeskanzlerin kandidieren will.

Und behalten wir auch stets die AfD im Hinterkopf, denn dabei kristallisiert sich etwas bestimmtes heraus.

Alice Weidel lebt offen in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft mit ihrer Schweizer Partnerin und den gemeinsamen Kindern. Gleichzeitig gehört sie einer Partei an, deren Programm und Rhetorik LGBTQ+-Rechte untergraben und gleichgeschlechtliche Paare politisch benachteiligen möchte. Dieses Spannungsverhältnis zwischen persönlichem Lebensstil und politischer Agenda wirft eine Vielzahl von Fragen auf, die wir im Folgenden beleuchten.

1. Die AfD und gleichgeschlechtliche Partnerschaften

a) Die Programmatik der AfD

Die AfD vertritt eine klare Haltung zur traditionellen Familienpolitik. 

Im Parteiprogramm heißt es:

Ablehnung der Ehe für alle: 

Die AfD hat die Einführung der Ehe für alle im Jahr 2017 scharf kritisiert und fordert deren Rücknahme. Sie möchte, dass die Ehe ausschließlich heterosexuellen Paaren vorbehalten bleibt.

Kritik an LGBTQ+-Rechten: 

Die Partei sieht LGBTQ+-Rechte häufig als „Ideologie“ oder „Umerziehung“ und lehnt Maßnahmen ab, die Vielfalt und Akzeptanz fördern sollen, etwa in der Bildung.

Bevorzugung der „klassischen Familie“: 

Die AfD fordert, dass staatliche Förderungen und rechtliche Vorteile vor allem heterosexuellen Ehepaaren und Familien mit Kindern zugutekommen.

b) Widersprüche und die Realität

Während die AfD das Ideal der „klassischen Familie“ propagiert, stehen viele ihrer führenden Mitglieder in ihrem privaten Leben im Gegensatz zu diesen Prinzipien. Alice Weidel ist das prominenteste Beispiel: Sie lebt in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft und hat mit ihrer Partnerin Kinder. Auch andere AfD-Politiker*innen leben unkonventionelle Familienmodelle, die nicht mit den eigenen politischen Forderungen übereinstimmen.

2. Alice Weidel: Das Paradoxon einer LGBTQ+-Politikerin in der AfD

Alice Weidel ist Ökonomin, Bundestagsabgeordnete und eine der beiden Vorsitzenden der AfD. Gleichzeitig lebt sie offen als lesbische Frau – ein Umstand, der auf den ersten Blick in starkem Widerspruch zu den Positionen ihrer Partei steht. Doch wie ist dieser scheinbare Widerspruch zu erklären?

a) Persönliches Leben vs. Parteiprogramm

Weidel profitiert persönlich von den Rechten, die gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland mittlerweile genießen – wie das Recht auf Ehe und Adoption. Doch die Partei, die sie repräsentiert, möchte genau diese Rechte wieder einschränken oder abschaffen. Kritiker*innen werfen ihr daher Heuchelei und Opportunismus vor: Während sie selbst eine Lebensweise genießt, die sie politisch anderen verwehren möchte, verteidigt sie die AfD-Agenda aus strategischen Gründen.

b) Warum bleibt Weidel in der AfD?

Es gibt verschiedene Hypothesen, warum Alice Weidel trotz der LGBTQ+-feindlichen Haltung der AfD so prominent in der Partei aktiv ist.

Macht und Karriere: 

Weidel hat in der AfD eine herausragende Position erreicht, die sie in keiner anderen Partei in dieser Form hätte. Sie könnte aus reinem Machtstreben in der Partei bleiben.

Liberales Feigenblatt: 

Weidel dient der AfD möglicherweise als „Feigenblatt“, um nach außen hin Diversität und Offenheit zu suggerieren. Ihre Präsenz könnte dazu beitragen, die Partei für bürgerliche Wähler*innen attraktiver zu machen, die LGBTQ+-Themen weniger kritisch sehen.

Persönliche Überzeugung: 

Es ist auch denkbar, dass Weidel tatsächlich hinter den konservativen Werten der Partei steht, obwohl ihr Lebensstil nicht dazu passt. In diesem Fall wäre sie bereit, ihre persönliche Situation politisch zu relativieren, um ihre Ideologie zu fördern.

3. Warum wird Alice Weidel nicht massiv für ihre Haltung kritisiert?

Angesichts der offensichtlichen Widersprüche in Weidels Lebensstil und Politik stellt sich die Frage, warum sie nicht häufiger und massiver öffentlich kritisiert wird. Es gibt mehrere Gründe dafür:

a) Fokus der Kritik auf andere AfD-Politiker

In der öffentlichen Wahrnehmung stehen oft extremere Vertreter*innen der AfD wie Björn Höcke im Vordergrund. Ihre radikalen, völkisch-nationalistischen Aussagen lenken die Aufmerksamkeit auf sich und lassen Weidel im Vergleich als „moderates“ Gesicht der Partei erscheinen – obwohl ihre Positionen in vielen Punkten ebenfalls problematisch sind.

b) LGBTQ+-Themen als Randthema

In der politischen und medialen Diskussion nehmen LGBTQ+-Rechte oft einen geringeren Stellenwert ein, da andere Themen wie Migration, Klima oder Wirtschaft dominieren. Weidels widersprüchliche Haltung wird daher weniger stark thematisiert, obwohl sie ein klares Beispiel für die Doppelmoral der AfD ist.

c) AfD-Rhetorik überlagert persönliche Kritik

Die AfD versteht es, Kritik an ihrer Programmatik oder ihren Politiker*innen als „Kampagne der Medien“ darzustellen. Das lenkt die Diskussion häufig auf die Partei insgesamt, statt auf Einzelpersonen wie Alice Weidel.

4. Die Rolle der Schweiz: Ein strategischer Rückzugsort?

Alice Weidel lebt mit ihrer Familie hauptsächlich in der Schweiz. Das wirft die Frage auf, ob dies eine bewusste Absicherung gegen mögliche negative Entwicklungen in Deutschland ist – insbesondere im Hinblick auf die Rechte gleichgeschlechtlicher Paare.

a) Politische Absicherung

Sollte die AfD in Deutschland tatsächlich die Ehe für alle abschaffen oder die Rechte gleichgeschlechtlicher Paare einschränken, wäre Alice Weidel in der Schweiz nicht davon betroffen. Dort sind die Rechte für LGBTQ+-Paare mittlerweile verankert, und die gesellschaftliche Akzeptanz ist hoch.

b) Gesellschaftliche Vorteile

Die Schweiz bietet eine liberalere und anonymere Lebensweise, was Weidel und ihrer Familie sowohl gesellschaftlichen als auch medialen Schutz bietet. Ihre Lebenssituation könnte dort weniger kontrovers wirken als in Deutschland.

c) Kritische Wahrnehmung

Kritiker*innen werfen Weidel vor, sich mit ihrer Lebensweise in der Schweiz von den politischen Konsequenzen ihrer eigenen Partei abzuschotten. Diese Doppelmoral könnte ihre Glaubwürdigkeit weiter schwächen.

5. Authentizitätsprobleme der AfD insgesamt

Die Widersprüche in Alice Weidels Leben sind symptomatisch für die AfD als Ganzes. 

Die Partei hat ein generelles Authentizitätsproblem!

Sie vertritt Positionen, die viele ihrer Mitglieder privat nicht leben.

Sie fordert von anderen Menschen Werte und Verhaltensweisen ein, die ihre Führungspersönlichkeiten nicht selbst verkörpern.

Sie nutzt Themen wie LGBTQ+-Rechte vor allem, um gesellschaftliche Konflikte zu schüren, statt konkrete Lösungen anzubieten.

Was bedeutet das für Wähler*innen?

Alice Weidels Leben und Politik stehen in einem klaren Spannungsverhältnis, das viele Fragen zur Authentizität und Integrität aufwirft. Während sie selbst die Vorteile eines liberalen Rechtsstaats und gesellschaftlicher Offenheit genießt, vertritt sie eine Partei, die diese Freiheiten einschränken möchte. Für Wähler*innen sollte dies ein klares Warnsignal sein, kritisch zu hinterfragen, ob die AfD tatsächlich die Werte und Interessen vertritt, die sie vorgibt zu verteidigen.

Die Kernfrage, die sich daraus ergibt, ist letztlich:
Kann eine Partei glaubwürdig sein, wenn ihre Führungspersönlichkeiten nicht nach den Prinzipien leben, die sie politisch fordern?

Elon Musk über Alice Weidel:

„Die Darstellung der AfD als rechtsextrem ist eindeutig falsch, wenn man bedenkt, dass Alice Weidel, die Vorsitzende der Partei, eine gleichgeschlechtliche Partnerin aus Sri Lanka hat! Klingt das für Sie nach Hitler? Ich bitte Sie!“

-Team AfDexit-

Das Team weist darauf hin, dass es weder staatlich gefördert wird noch Spenden annimmt oder antifaschistisches Material verkauft. Die Initiative agiert eigenständig und legt großen Wert auf ihre Unabhängigkeit.

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